Montag, 15. November 2010
Maulwurfkuchen
Das ganze Leben ist bestimmt durch Zufälle. Manche sind lustig, andere peinlich oder einfach nur unpassend.

So erwische ich mich bei enormer Backlaune und verbinde dies mit einem längst fälligen Dankeschön, als der Empfänger doch tatsächlich in der Küche steht. Unerwartet und unangekündigt.
So war die Überraschung keine mehr und der Zufall alles andere als passend oder lustig.

Zufälle. Überall. So was passiert eigentlich zu oft um ein Zufall zu sein. Eher eine bösartige kosmische Kraft, die uns ärgern will. Aber das klingt wiederum zu pessimistisch.

Man sollte sich an den schönen Dingen erfreuen und den Zufall "am Schopfe" packen.
"Hey, schön dass du da bist, schmeckt dir die Füllung? Der Kuchen ist für dich."

Ja, positiv denken. Das hilft. Wirklich.
Alles so zu nehmen wie es ist, ist schwer, doch macht es einem leichter. Es ist nicht leicht ruhig zu bleiben, sollte es mal nicht so laufen wie in der eigenen Vorstellung. Doch würde es immer so laufen, wäre es auch einseitig.

In diesem Sinne möge man dem Zufall doch danken und ihm beim nächsten Mal einfach etwas freundlicher empfangen. Man stelle ihn Kaffee und Kuchen hin und sage: "Hey, schön, dass du da bist!"



Samstag, 13. November 2010
Murphy's Gesetz
„Whatever can go wrong, will go wrong.“
Man kennt es: Man ist spät dran, vor einem der Rentner mit Hut, welcher konseqzent 10 km/h unter der Richtgeschwindigkeit fährt, ein Date und ein Pickel mitten auf der Nase.

Was macht man in solchen Situationen? Man denkt sich die ganze Welt habe sich gegen einen verschworen und überhaupt ist alles scheiße.
Aber ist alles scheiße? Ist es vielleicht eine kosmische Kraft, die uns mitteilen möchte, dass unser Vorhaben nicht richtig ist? Ich glaube nicht.

Menschen neigen zu Fehlinterpretationen. Generell interpretieren wir zu viel. Nicht jeder, der nett zu uns ist , möchte mehr. Nicht jeder, der nicht nett ist, kann uns nicht leiden.
Aber wir glauben es, weil wir einfältig sind und nicht in der Lage etwas objektiv zu betrachten.

Einfältig - Zugegeben, nicht gerade nett was ich da über meine eigene Art sage, aber leider zu oft zutreffend. Doch viel schlimmer sind unsere Vorurteile. Wie oft beobachte ich mich dabei, wie ich ein leicht bekleidetes Mädchen verurteile, obwohl ich sie doch gar nicht kenne. Aber es ist einfach etwas Schlechtes in den Menschen zu sehen. Gerade aus den Gründen, dass man sich selbst doch gleich viel besser findet. - Ich schweife ab.

Aber auch das geht schief. Mit Scheuklappen und engstirnig durch die Welt zu laufen kann uns die besten Gelegenheiten kosten.
Doch gehen wir offenherzig und ohne Scheu oder Argwohn auf die Menschen zu werden wir in der Regel verletzt. Ein gesundes Mittelmaß? Natürlich! Und danach erfinden wir zusammen ein Mittel gegen Krebs.

Also: Wieso jagt eine Pleite die Nächste?
Ganz einfach: Wir fordern es heraus!
Die Milch wurde verschüttet, übel gelaunt und mit Hektik wollen wir es wegwischen und in unserm Eifer reißen wir die Blumenvase um. Nun sind wir im Besitzt eines nassen Tisches, der natürlich aus empfindlichen, unbehandeltem Holz besteht und gestern erst neu gekauft wurde, und dürfen uns über in Milch getränkte Blumen freuen.
Hat man das Unheil dann beseitigt, geht man leicht gereizt in die Küche um die Spülmaschine einzuräumen um dann mit der ganzen Kraft der aufgestauten Wut die Teller in die dafür vorgefertigte Halterungen zu schmeißen. Klirr. Ja, der Teller ist hin und alle Scherben finden sich in der Spülmaschine wieder. Wir fordern es heraus!

Wir sollten ruhiger werden. Ich sollte ruhiger werden.
Das sagt sich so leicht, dass man über so eine Aussage gerade etwas Milch schütten mag.

Es ist nicht leicht und viele schaffen es nicht. Ich bin zu ewiger Hektik verdammt und muss damit leben.

Und was soll man auch schon anderes machen?
Denn Murphy's Gesetz ist überall!



Donnerstag, 11. November 2010
Alles hat einen Anfang
Ich gehöre wahrscheinlich nur am Rande zu der Generation Internet, denn ich glaube diese ist noch am Heranwachsen.
Dennoch, ich habe das Bloggen entdeckt und das auf eine doch sehr merkwürdige Art und Weise.

Merkwürdig, das ist das Stichwort.
Das sind die Züge, die mein Leben momentan annimmt und formt. Merkwürdigkeiten gestalten mein Leben und das leider nicht immer so, wie man es sich wünscht.

Natürlich sind Besonderheiten und abstruse Zufälle immer wieder spannend und frischen den Alltag auf. Aber können sich diese Ereignisse nicht Zeit lassen, dass sie für ein ganzes Leben reichen.
Ich habe so das Gefühl, dass ich mit meinen jungen Jahren schon so ziemlich alles aus dem Repertoire des Lebens "Pech und Pannen" hatte.
Doch dann kommt der Augenblick, da werde ich eines Besseren belehrt. Und das auf doch sehr humorvolle Art und Weise.
Zugegeben, manches habe ich dann doch selbst zu verschulden. Aber wer hat das nicht?

Besonderheiten. Besonderheiten können durchaus positiv sein. Können. Sie sind es aber viel zu selten. Sie sind vor allem forsch und unbeholfen. Sie stolpern in unser Leben und gehen auch nicht einfach nur weil man es möchte. Sie sind da und man muss mit ihnen leben. Manchmal sind es Talente, viel zu oft aber Krankheiten, Unfälle und Tode.

Wir vertragen das. Wir haben gelernt mit soetwas umzugehen. Und wenn wir uns ganz viel Mühe geben, vergessen wir es sogar. Vergessen ist auch ein Talent. Eine Gabe. Meistens zeigt sie sich in unpassenden Situationen, wie Klausuren oder wenn man doch wenigstens diese Jahr mal an den Hochzeitstag denken wollte. So ist das. Natürlich vergessen wir es nicht wenn wir Schulden haben, Liebeskummer oder Angst.

Aber ohne all das, wäre das Leben, mein Leben, viel zu einseitig und ich müsste mich den ganzen Tag über Nichtigkeiten aufregen. Doch dank dieser Probleme ist es mir egal, wenn mir ein Glas zerbricht oder Nachbars Vorgarten aussieht, als hätte ihn niemand erzählt wozu Rasenmäher und Heckenschere eigentlich gedacht sind.